Sportfreundliche Schule

URKUNDE, SCHILD UND FINANZSPRITZE Goslarsche Zeitung, Freitag, 13.10.2023

Oberschule Langelsheim wird für Sportfreundlichkeit ausgezeichnet

Von Petra Hartmann

Sieben Lehrer hatten einen Antrag gestellt, der wurde bewilligt: Die Oberschule in Langelsheim gilt jetzt offiziell als „sportfreundliche Schule“. Neben den sportlichen Tätigkeiten und Angeboten müssen die Schüler auch einige Fragen beantworten.

Sportfreundlich: Schulleiter, Lehrer und Schüler freuen sich über das Schild, das Katutu Schlote überreichte.

Sportfreundlich: Schulleiter, Lehrer und Schüler freuen sich über das Schild, das Katutu Schlote überreichte. Foto: Hartmann

Langelsheim. Die Oberschule Langelsheim ist ab jetzt offiziell eine „sportfreundliche Schule“. Sieben Lehrer hatten den Antrag gestellt und darin aufgelistet, was an der Schule für Sport und gesundheitsbewusstes Leben getan wird. Offenbar waren sie dabei sehr überzeugend, denn jetzt erhielt die Schule die Urkunde und das Schild, das sie als besonders sportfreundlich ausweist.

Das Niedersächsische Kultusministerium und der Landessportbund Niedersachsen bescheinigen der Schule damit „hervorragende Leistungen und besonderes Engagement in der Bewegungsförderung von Kindern und Jugendlichen durch vielfältige Sport- und Fitnessangebote“. Überbracht wurde die Auszeichnung von Katutu Schlote vom regionalen Landesamt für Schule und Bildung. Damit sie sich ein Bild vom Sportunterricht in der Schule machen konnte, zeigten die Klassen 8c und 10a, wie fit sie waren.

Viele Fragen an die Schüler

Aber die Frau vom Landesamt wollte mehr wissen und stellte den Schülern eine Menge Fragen. Denn die Lehrer könnten ja in ihrem Antrag eine Menge behaupten, meinte Schlote verschmitzt. Welche AGs es in der Schule gebe, wollte sie wissen. Und die Acht- und Zehntklässler zählten auf: die Sport-AG, Tischtennis-AG, Futsal (eine besondere Art Hallenfußball), Yoga, Tanz … Bei der Frage nach gesunder Ernährung konnten die Jugendlichen auf die Käsebrötchen zur Pause verweisen – immerhin mit Gurke und Salatblatt. In der Pause organisieren Schüler der sechsten Klassen einen Spielgeräte-Verleih. Sie geben Bälle und Tischtennisschläger, aber auch Springseile und Gummitwist oder Hula-Hoop-Reifen aus.

Auf dem Schulhof gibt es für die „aktive Pause“ einen Basketballkorb, den Schlote gar nicht auf ihrer Liste hatte, außerdem Tischtennisplatten, Tischfußball und eine Kletterwand. Darüber hinaus hatten die Schüler im Unterricht viel über gesunde Ernährung und gesundes Leben gehört und konnten auf von der Ernährungspyramide erzählen. Auch von sportlichen Wettkämpfen berichteten sie, immerhin gibt es an der Schule Turniere im Völkerball und Volleyball.

Tafel, Urkunde und 100 Euro für Sportgeräte

Schlote übergab Tafel und die Urkunde an Schulleiter Klaus Scheller, Sportlehrer Philip Becker, und den Fachlehrer und Koordinator Rudolf Ramig. Und außer der Ehre hatte sie auch etwas finanzielle Anerkennung mitgebracht: Die Schule erhält 100 Euro für Sportgeräte. Was genau angeschafft werden soll, darüber wird der Schulleiter die Sechstklässler befragen, die die Sportgeräte-Ausleihe organisieren. Die wüssten am besten, was fehlt und was erneuert werden solle. Eine Auskunft, die Schlote lobte. Die Schüler einzubinden und an Entscheidungen teilhaben zu lassen, sei genau im Sinn der Auszeichnung.

Allerdings: Die Langelsheimer Oberschule kann sich nun nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Die Zertifizierung ist auf drei Jahre befristet, danach muss sich die Schule erneut als sportfreundlich unter Beweis stellen. Und wenn sie dann gar nicht mehr so sportfreundlich ist? „Dann komme ich persönlich mit dem Akkuschrauber und schraube das Schild wieder ab“, kündigte Schlote augenzwinkernd an.